©Tierarztpraxis Dr. Jörg Schwenke, Goethestr.6, 67227 Frankental 2017
Tierarztpraxis Dr. Jörg Schwenke

Ratgeber Zecken

Zecken sind Spinnentiere, die sich den Klima - und

Umweltverhältnissen angepasst haben.

Sie lieben Feuchtigkeit und Wärme.

Hauptzeckenzeit ist von März bis Juni und dann wieder von September bis Oktober. Der Lebenszyklus einer Zecke entwickelt sich von Eiern über Larven zu Nymphen bis zur adulten (erwachsenen) Zecke. Jedes Entwicklungsstadium muss Blut saugen, damit es sich zum nächsten Stadium häuten kann. Während die Larve meist kleine Nagetiere für ihre Blutmahlzeit befällt, holt sich die Nymphe ihre Blutmahlzeit von z.B. Vögeln, Eichhörnchen aber auch unsere Haustieren und häufig auch von Kindern. Die adulte Zecke befällt sowohl Hunde, Katzen, Schafe und andere Wild- und Haustiere als auch den Menschen. Das Blutsaugen dauert ca. 4-5 tage, danach fällt der Parasit ab. Zecken leben in den verschiedenen Entwicklungsstadien in unterschiedlichen Höhen in Gras und Gestrüpp unserer Parks und Wälder. Durch ein besonderes Sinnesorgan, das Haller’ sche Organ, welches sich an dem vordersten beinpaar befindet, erkennt die Zecke durch Erschütterung, Wärme und Geruch ihren Wirt. Schnell klammert sich die abgestreifte Zecke an ihren Wirt fest. Durch Blutsaugen und Verbreitung von Krankheiten werden sie zu gefährlichen Krankheitsüberträgern für Mensch und Tier. In unseren Breitengraden sind das die Borreliose (Lyme Desease), die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und die Anaplasmose, immer häufiger auch die Babesiose (Hundemalaria).

Borreliose (Lyme Desease)

Symptome dieser Erkrankung können sehr unspezifisch sein. Fieber, Gelenkentzündungen, Appetitlosigkeit und gestörtes Allgemeinbefinden. Oft werden auch schwere Nierenentzündungen ausgelöst. Problematisch ist das sich die Krankheit erst nach Monatenen entwickelt. Zu Diagnostizieren ist sie über Bluttests oder Untersuchungen von Gelenkflüssigkeit und Rückenmarksliquor. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser ist sie mit Antibiotika behandelbar.

FSME Frühsommer – Meningoenzephalitis ,,Gehirnhautentzündung“

Diese Vieren verursachen beim Hund nur sehr selten Symptome, anders als beim Mensch. Symptome können über neurologische Störungen wie Verhaltensveränderungen,Agression bis hin zu Anfällen reichen. Für den Mensch gibt es eine vorbeugende Impfung. Ihr Tier müssen sie über Zeckenprophylaxe schützen.

Anaplasmose

Der Erreger dieser Krankheit sind Bakterien. Er wird auch , wie bei der Borreliose und FSME durch den Speichel während der Blutmahlzeit übertragen. Die Symptome sind unter anderem Gewichtsverlust, Schlappheit, Ödeme in den Gliedmaßen, Fieber, Blutarmut und Beeinträchtigung des Zentralnervensystems. Zusätzlich können Gelenkentzündungen auftreten.

Babesiose – Hundemalaria

Mit Barbesien infizierte Zecken werden zunehmend in ganz Deutschland registriert. Wenn eine Infizierte Zecke Eier ablegt (bis zu 3000) sind auch alle Eier mit Babesien infiziert. Der Erreger dieser Krankheit zerstört die roten Blutkörperchen. Die Folge ist Anämie, Fieber und Gelbsucht. Unbehandelt kann der Hund nach wenigen tagen an Blutarmut sterben.

Zeckenprophylaxce

Zecken stellen ein nicht unerhebliches Risiko für ihren Hund dar. Nach jedem Spaziergang sollte der Hund nach Zecken abgesucht werden. Der beste Schutz sollte die Prophylaxe sein, so das die Zecken abgetötet werden, bevor sie sich festbeißen und Blut saugen . Nur so kann man sein Tier vor der Übertragung von Krankheitserregern schützen. Es gibt verschiedene Produkte, wie z. B. Halsbänder oder Spot on Präparate. Nur Substanzen die als Repellent wirken, können den Biss einer Zecke verhindern. Diese sind fett-, aber nicht wasserlöslich, d.h. gelegentliches Schwimmen, Baden oder Regen vermindert die Wirkung nicht. Der Wirkstoff Permethrin wird als sehr gut verträglich beschrieben. Als besonders praktisch erweisen sich Spot on Präparate. Sie werden im Nacken direkt auf die Haut aufgetragen, verteilen sich über die Hautoberfläche und werden dann in den oberen Hautschichten eingelagert. Die Dauer der Wirkung beträgt ca. 4 Wochen, da durch die natürliche Hautschuppung das Präparat abgestoßen wird. Das Tier kann unbedenklich gestreichelt werden. Sollte die Zecke sich jedoch festgebissen haben, muss sie möglichst schnell und schonend entfernt werden. Hierzu wird die Zecke unter einer leichten Drehbewegung mit einer Pinzette entfernt. Die Quetschung des Zeckenkörpers sollte vermieden werden, da sich die Speicheldrüsen und somit die Krankheitserreger im Hinterleib befinden. Öl, Klebstoff oder sonstige Mittel sollten ebenfalls vermieden werden. Falls der Zeckenkopf in der Hautbleibt, kapselt er sich ab oder es kann zu einer Entzündung kommen, die von einem Tierarzt behandelt werden sollte.

Impfung

Es gibt eine Impfung für den Hund gegen den Borreliosestamm ,,Borrellia Burgdorferisensu sticto“ mit dem etwa 10% der Zecken befallen ist. Der sicherste Weg zum Schutz unseres Hundes ist eine regelmäßige Zeckenprophylaxe verbunden mit der Schutzimpfung.
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Ratgeber Zecken

Zecken sind

Spinnentiere, die sich

den Klima - und

Umweltverhältnissen

angepasst haben.

Sie lieben Feuchtigkeit

und Wärme.

Hauptzeckenzeit ist von März bis Juni und dann wieder von September bis Oktober. Der Lebenszyklus einer Zecke entwickelt sich von Eiern über Larven zu Nymphen bis zur adulten (erwachsenen) Zecke. Jedes Entwicklungsstadium muss Blut saugen, damit es sich zum nächsten Stadium häuten kann. Während die Larve meist kleine Nagetiere für ihre Blutmahlzeit befällt, holt sich die Nymphe ihre Blutmahlzeit von z.B. Vögeln, Eichhörnchen aber auch unsere Haustieren und häufig auch von Kindern. Die adulte Zecke befällt sowohl Hunde, Katzen, Schafe und andere Wild- und Haustiere als auch den Menschen. Das Blutsaugen dauert ca. 4-5 tage, danach fällt der Parasit ab. Zecken leben in den verschiedenen Entwicklungsstadien in unterschiedlichen Höhen in Gras und Gestrüpp unserer Parks und Wälder. Durch ein besonderes Sinnesorgan, das Haller’ sche Organ, welches sich an dem vordersten beinpaar befindet, erkennt die Zecke durch Erschütterung, Wärme und Geruch ihren Wirt. Schnell klammert sich die abgestreifte Zecke an ihren Wirt fest. Durch Blutsaugen und Verbreitung von Krankheiten werden sie zu gefährlichen Krankheitsüberträgern für Mensch und Tier. In unseren Breitengraden sind das die Borreliose (Lyme Desease), die FSME (Frühsommer- Meningoenzephalitis) und die Anaplasmose, immer häufiger auch die Babesiose (Hundemalaria).

Borreliose (Lyme Desease)

Symptome dieser Erkrankung können sehr unspezifisch sein. Fieber, Gelenkentzündungen, Appetitlosigkeit und gestörtes Allgemeinbefinden. Oft werden auch schwere Nierenentzündungen ausgelöst. Problematisch ist das sich die Krankheit erst nach Monatenen entwickelt. Zu Diagnostizieren ist sie über Bluttests oder Untersuchungen von Gelenkflüssigkeit und Rückenmarksliquor. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser ist sie mit Antibiotika behandelbar.

FSME Frühsommer –

Meningoenzephalitis

,,Gehirnhautentzündung“

Diese Vieren verursachen beim Hund nur sehr selten Symptome, anders als beim Mensch. Symptome können über neurologische Störungen wie Verhaltensveränderungen,Agressi on bis hin zu Anfällen reichen. Für den Mensch gibt es eine vorbeugende Impfung. Ihr Tier müssen sie über Zeckenprophylaxe schützen.

Anaplasmose

Der Erreger dieser Krankheit sind Bakterien. Er wird auch , wie bei der Borreliose und FSME durch den Speichel während der Blutmahlzeit übertragen. Die Symptome sind unter anderem Gewichtsverlust, Schlappheit, Ödeme in den Gliedmaßen, Fieber, Blutarmut und Beeinträchtigung des Zentralnervensystems. Zusätzlich können Gelenkentzündungen auftreten.

Babesiose – Hundemalaria

Mit Barbesien infizierte Zecken werden zunehmend in ganz Deutschland registriert. Wenn eine Infizierte Zecke Eier ablegt (bis zu 3000) sind auch alle Eier mit Babesien infiziert. Der Erreger dieser Krankheit zerstört die roten Blutkörperchen. Die Folge ist Anämie, Fieber und Gelbsucht. Unbehandelt kann der Hund nach wenigen tagen an Blutarmut sterben.

Zeckenprophylaxce

Zecken stellen ein nicht unerhebliches Risiko für ihren Hund dar. Nach jedem Spaziergang sollte der Hund nach Zecken abgesucht werden. Der beste Schutz sollte die Prophylaxe sein, so das die Zecken abgetötet werden, bevor sie sich festbeißen und Blut saugen . Nur so kann man sein Tier vor der Übertragung von Krankheitserregern schützen. Es gibt verschiedene Produkte, wie z. B. Halsbänder oder Spot on Präparate. Nur Substanzen die als Repellent wirken, können den Biss einer Zecke verhindern. Diese sind fett-, aber nicht wasserlöslich, d.h. gelegentliches Schwimmen, Baden oder Regen vermindert die Wirkung nicht. Der Wirkstoff Permethrin wird als sehr gut verträglich beschrieben. Als besonders praktisch erweisen sich Spot on Präparate. Sie werden im Nacken direkt auf die Haut aufgetragen, verteilen sich über die Hautoberfläche und werden dann in den oberen Hautschichten eingelagert. Die Dauer der Wirkung beträgt ca. 4 Wochen, da durch die natürliche Hautschuppung das Präparat abgestoßen wird. Das Tier kann unbedenklich gestreichelt werden. Sollte die Zecke sich jedoch festgebissen haben, muss sie möglichst schnell und schonend entfernt werden. Hierzu wird die Zecke unter einer leichten Drehbewegung mit einer Pinzette entfernt. Die Quetschung des Zeckenkörpers sollte vermieden werden, da sich die Speicheldrüsen und somit die Krankheitserreger im Hinterleib befinden. Öl, Klebstoff oder sonstige Mittel sollten ebenfalls vermieden werden. Falls der Zeckenkopf in der Hautbleibt, kapselt er sich ab oder es kann zu einer Entzündung kommen, die von einem Tierarzt behandelt werden sollte.

Impfung

Es gibt eine Impfung für den Hund gegen den Borreliosestamm ,,Borrellia Burgdorferisensu sticto“ mit dem etwa 10% der Zecken befallen ist. Der sicherste Weg zum Schutz unseres Hundes ist eine regelmäßige Zeckenprophylaxe verbunden mit der Schutzimpfung.